Was kann es bedeuten, mit "besonderen" Kindern zu leben?

Kinder, die Verhaltensbesonderheiten zeigen (z.B. große Unruhe, Ängstlichkeit und Schüchternheit, aber auch provozierendes Verhalten und Widerstand), stellen an ihre Familien hohe Anforderungen. Sie werden von ihrem Umfeld oft als "schwierig" und "nervig" bezeichnet und geraten zu Hause, im Kindergarten und in der Schule häufig in Konflikte. Selten funktioniert einmal etwas „einfach so“, der Alltag ist geprägt von ständigen Aufforderungen und Ermahnungen. Viele Situationen enden im Streit und unter Tränen. Die Eltern möchten diese Konflikte lösen und setzen sich meistens intensiv dafür ein, die Probleme ihrer Kinder in den Griff zu bekommen. Das ist aber leichter gesagt als getan, und auch die Erziehungshilfen, die Eltern von fachlicher Seite erhalten, sind keineswegs leicht umzusetzen, sondern erfordern viel Ausdauer, Kraft und Disziplin.

Eltern verhaltensabweichender Kinder erleben deshalb häufig ein hohes Maß an Frustration, Erschöpfung und negativen Gefühlen. Gleichzeitig werden hohe Belastbarkeit und emotionale Stabilität der Familie -ganz besonders der Eltern- heute als wichtige Faktoren angesehen, um diese Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu fördern. Wenn Eltern sich um ihre eigene Be- und Überlastung kümmern, ist dies nicht nur notwendig für sie selbst. Sie helfen auch ihrem Kind, mit seinen Besonderheiten zurechtzukommen und sich zu einem zufriedenen Menschen zu entwickeln.

Rücksichtnahme auf die speziellen Bedürfnisse der Kinder, eventuell notwendige Therapien und Unterstützungsmaßnahmen für die Kinder und die Selbstfürsorge der Eltern sollten deshalb Hand in Hand gehen!